Die Erforschung des „Geheimganges“ Überreich auf der Burg zu Burghausen

Als erstes heimatkundlich – geomantisches Projekt möchte ich einen „Geheimgang“ vorstellen, der sich teilweise unter dem Burghaus Burg 16 erhalten hat.

Die Vorgeschichte

Wein gelagert im Geheimgang

Der vergessene Schatz im „Geheimgang“

Als Kind auf der Burg aufgewachsen, war ich schon immer begeistert von den vielen Geschichten, die die Nachbarn auf der Burg über Geheimgänge, Fürstengräber, Fundamente, Waffen- und Münzfunde zu erzählen hatten. Deswegen untersuchte ich schon damals jeden Maulwurfshügel nach historischen Relikten und streifte jede freie Minute über die Burg, und, noch ergiebiger, über den Burghang auf der Suche nach Eingängen, Höhlen und Fundstücken wie alten mundgeblasenen Glasfläschchen, Münzen, Waffen…

Als wir als Familie 1976 auf Burg16 einzogen, erzählten Vorbesitzer und Nachbarn von einem „Geheimgang“ genannt Überreich, der irgendwann wiederentdeckt worden war und damals (Anfang des 20. Jhds) über einen 4,5 Meter tiefen Schacht wieder zugängig gemacht worden war, um dort hinein das Regenwasser des Daches abzuleiten.

Während der Renovierungsarbeiten fanden wir diesen Schacht auf der Außenseite der Burgmauer unter einer dicken Schicht Erde und Riesel wieder.

Nach kurzer Inspektion des Ganges beschlossen wir, ein paar gute Flaschen Wein dort zu deponieren und ansonsten dieses gefährliche, einsturzgefährdete Loch wieder zu verschließen und für eine Gartensitzecke darüber alles zuzupflastern.

Die geomantische Untersuchung

Nach Jahrzehnten – fast vergessen – erinnerte ich mich an diesen verborgenen Zugang und beschloss, dieses historische Kleinod mit meinem radiästethischen, geomantischen Möglichkeiten nochmal zu untersuchen.

Wünschelrute und Winkelrute

Expedition in die Unterwelt der Burghauser Burg

Expedition in die Unterwelt der Burghauser Burg

Dazu verwendete ich die H3-ANTENNE, eine vielseitig abstimmbare, auch zum Peilen geeignete, moderne Variante der Wünschelrute

und meine Eigenentwicklung : den DRUDOLIT, eine spiralartig abgewandelte Winkelrute, auch auf bestimmte Wellenlängen abstimmbar, mit dem Vorteil, dass diese sehr empfindlich ist und einhändig bedienbar ist.

Nach einer ersten Ortung der Lage des Geheimgangs von oben (im Garten) mit dem bekannten H3-Wert 8,5 , ermittelte ich mit einer besonderen Scantechnik die kennzeichnenden Wellenlängen = H3-Werte dieses individuellen Ganges:

1,4 SR / 2,05 SL / 4,25 KL / 4,9 IL / 8,15 KL / 8,55 IR / 8,55 K / 10,1 SL / 10,45 KL / 16,2 KR

wobei:

  • I für induktive, K für kapazitive, S für subjektiv wahrgenommene Schwingung steht
  • L für linkspolarisiert, R für rechtspolarisiert, U für unilateral (= L und R) steht

Genaueres dazu finden Sie z.B. in der Literatur des bekannten Geomanten Hartmut Lüdeling, der auch an der Zusammenstellung tausender kennzeichnender H3-Werte = Wellenlängen von verschiedensten geomantischen Phänomenen mitgewirkt hat: Geräte und Literatur dazu finden Sie in Zukunft in unserem Shop.

Ergebnisse der Untersuchung

Kartenausschnitt des 6. Burghofs mit dem Verlauf der „Überreich“

Kartenausschnitt des 6. Burghofs mit dem Verlauf der „Überreich“

Die Untersuchung des Ganges selbst zeigt, dass er im begehbaren Bereich ca 70 cm breit und 120 cm hoch gebaut ist. Der Boden und die Seiten sind aus fein behauenen Tuffsteinblöcken gemauert. Im Boden ist eine Wasserrinne eingetieft. Die Decke besteht im begehbaren Bereich aus einem Vollziegel-Gewölbe, weiter im Westen Richtung Burghang verflacht und verengt sich der Gang, so dass er nicht weiter erkundbar wird und ist dort einfach mit Tuffsteinblöcken gedeckt.

Richtung Osten zum Burginneren lässt sich der Gang auch etwa 10 Meter weiter verfolgen. Dort beendet eine grobe wasserdurchtränkte Tuffsteinbrockenvermauerung den Gang. Mit einem 1 Meter langen Bohrer konnte diese Stelle nicht durchbohrt werden. Es sieht aus, als ob diese Stelle evtl wegen Baufälligkeit sehr unprofessionell mit unbehauenen Brocken verfüllt worden wäre.

Die geomantische Untersuchung ergibt den von der Oberfläche aus detektierbaren Verlauf des Ganges.

Nach Westen lässt sich der Gang bis ca 20 Meter von der Burgmauer entfernt orten. Interessanterweise ist am vermutlichen Auslass des Ganges eine auffällige Rinne oder Ausspülung am Burghang erkennbar, die die Wassermengen erahnen lassen.

Der östliche, zugängige Teil befindet sich zum größten Teil unter dem Gebäude. Danach, kurz nach der Hausmauer auf der Burginnenseite lassen sich im Garten 2 Gänge orten, wobei von einer ehemaligen Verzweigung der eine Richtung Osten führt, aber nicht den Brunnen unter dem Walnussbaum erreicht – oder zumindest dort nicht zu orten ist. Ein zweiter Gang führt von der Abzweigung, die anscheinend auf einer Länge von ca. einem Meter vermauert und verfüllt ist, geradewegs Richtung Südosten zum Brunnenhaus des Uhrturms.

Fazit

Pferdeschwemme Brunnenhaus Burghausen

früher ein Wasser-Großabnehmer … die Pferdeschwemme nicht weit vom Brunnenhaus

Wahrscheinlich handelt es sich bei der Überreich um den begehbaren Überlauf eines Zisternensystems oder Regenablaufsystems im 6. Burghof der Burg zu Burghausen. Anscheinend wurde zumindest teilweise das Wasser der Dächer gesammelt und in Zisternen oder Brunnen (Doppelfunktion?) und evtl auch in die Pferdeschwemme geleitet. Wurden diese durch viel Regen überfüllt, so konnte ab einem bestimmten Wasserstand das überschüssige Wasser dort zur westlichen Hangseite abfließen. Aus der Bauart, Baumaterial und der Tatsache, dass der Auslass (vielleicht aus Verteidigungszwecken) sich bis zur Unbegehbarkeit verjüngt, würde ich auf eine frühneuzeitliche oder spätmittelalterliche Erstellung tippen. Interessant wäre es den weiteren Verlauf der Gänge innerhalb des Burghofes zu erkunden, um diese bis jetzt völlig unbekannten Versorgungs- und Entsorgungsstrukturen der Burghauser Burg und von mittelalterlichen, frühneuzeitlichen Burganlagen allgemein zu verstehen.

Außerdem könnte man erwarten, dass ähnliche Strukturen auch in anderen Burghöfen zu finden sind.

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